7 Wege zurück zu deiner Kreativität
7 Wege zurück zu deiner Kreativität
Die leise Sehnsucht nach Neuem. Eine kleine Reise zurück zu deinem Staunen.
Es gibt Phasen, in denen alles leicht läuft. Deine Shootings laufen gut, du bearbeitest Bilder, die dich erfüllen, und deine KundInnen sind glücklich. Und trotzdem, irgendwo zwischen Routine und Erschaffen, regt sich in dir ein leiser Wunsch. Nicht nach „mehr“, sondern nach „anders“. Nach diesem Gefühl, wieder zu entdecken, zu spielen, auszuprobieren.
Wenn Fotografie zum Beruf wird, entstehen gewisse Routinen. Du weißt, was funktioniert, du kennst deine Abläufe, und gerade das ist wertvoll. Doch dort, wo Routine wächst, kann auch etwas leiser werden: das kindliche Staunen.
Es sind diese Momente zwischen Gewohnheit und Aufbruch, die dich spüren lassen: Jetzt ist es Zeit dein kreatives Feuer erneut zu entfachen. Nicht, weil es erloschen wäre, sondern weil du wieder zu einem spielerischen Entdecken finden möchtest.
Kreativität lässt sich nicht erzwingen. Sie ist wie ein stilles Glühen, das sich ausdehnt, wenn du ihm Raum gibst. Manchmal entsteht sie, wenn du sie am wenigsten erwartest, und manchmal bleibt sie leise, bis du ihr wieder zuhörst.
Albert Einstein hat einmal gesagt: „Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“ Und in der Fotografie bedeutet das nichts anderes, als den Kopf etwas leiser werden zu lassen und das Herz wieder zu öffnen.
Was wirklich passiert, wenn dein kreatives Feuer leiser wird
Kreative Müdigkeit entsteht selten aus einem Mangel an Ideen. Viel öfter entsteht sie aus Routine, aus dem immer gleichen Ablauf, der zwar zuverlässig, aber eben auch vorhersehbar geworden ist.
Eins kann ich dir versichern: Das ist kein Grund zur Sorge. Es ist ein natürlicher Moment auf jedem künstlerischen Weg. Kreative Energie braucht Bewegung. Wenn du merkst, dass du stagnierst, dann ist das kein Zeichen von Schwäche, sondern eine Einladung, dich wieder mit dir selbst zu verbinden.
Denn Bilder entstehen nicht aus Technik, sondern aus Gefühl. Aus einem inneren Dialog zwischen dir und dem, was du siehst und dabei fühlst. Wenn du dich von diesem Dialog entfernst, fühlt sich Fotografie schnell nach Arbeit an. Wenn du ihn wieder aufnimmst, wird sie wieder zu dem, was sie am Anfang war: eine Entdeckungsreise auf Herzensebene.
Inspiration als Zündstoff
Inspiration ist der Funke, der dein Feuer wieder entfacht. Sie entsteht nicht durch Druck, sondern durch Offenheit. Und sie findet dich am ehesten, wenn du dir erlaubst, wieder zu spielen.
Die Natur ist dabei unsere größte Quelle. In ihr liegen Farben, Formen und Texturen, die uns unbewusst berühren. Vielleicht ist es ein Stück Rinde, das du auf einem Spaziergang aufhebst, oder die spannende Wolkenformation des Himmels, die dich begleitet. Alles kann Auslöser für eine Idee sein, wenn du achtsam hinsiehst.
Aber auch andere KünstlerInnen können Inspiration schenken. Es geht nicht darum, etwas zu kopieren, sondern darum, Resonanz zu finden. Wenn du durch Bildbände blätterst, spür hinein, was dich anspricht: eine Stimmung, eine Farbwelt, ein Ausdruck. Lass dich berühren und übersetze dieses Gefühl in deine eigene Sprache.
Manchmal genügt es schon, Gewohnheiten zu verändern. Wenn du immer denselben Weg auf deiner Hunderunde gehst, nimm beim nächsten Mal einen anderen. Oder dreh ihn um. Verändere deinen Gang, den Blickwinkel, den Rhythmus. Die kleinste Abweichung kann deinen Blick öffnen.
Kreativitätstechniken, die dich wieder ins Erleben bringen
Kreativität wächst mit Übung. Und manchmal hilft eine kleine Struktur, sie wieder in Fluss zu bringen.
Plane ein neues Bildmotiv. Was wolltest du schon immer mal umsetzen?
Beginne mit einem einfachen Brainstorming: Schreibe alles auf, was dir in den Sinn kommt; egal, wie banal oder verrückt es klingt. Erstmal darf alles da sein. Du kannst auch Mindmaps erstellen, um Verbindungen zu finden. Aus einem Wort kann ein ganzes Themenfeld entstehen.
Ich liebe auch Moodboards. Sie sind eine Art visuelles Notizbuch – eine Collage aus Farben, Texturen, Bildern, Worten. Sie helfen dir, die Stimmung eines Projekts zu spüren, bevor du beginnst. So wird dein Vorhaben greifbarer und konkreter.
Aber bei aller Vorbereitung: Bleib flexibel. Besonders in der Hunde- und Pferdefotografie passiert fast immer etwas Unerwartetes. Und genau das sind oft die Momente, in denen Magie entsteht. Planung gibt dir Halt, aber Offenheit schenkt dir magische Bildmomente.
7 Wege, die dich zurückführen
1. Fotografiere ohne Ziel.
Nimm deine Kamera und geh los – ohne Plan, ohne Erwartung. Lass dich treiben. Du musst nichts finden. Manchmal findet dich das Motiv. Genau in dieser Offenheit entsteht Leichtigkeit, und aus Leichtigkeit wächst Kreativität.
2. Fühlen statt fokussieren.
Je deutlicher ein Übergang von dunkel zu hell ist, desto schärfer wird das Bild empfunden.
Wir empfinden eine Fläche mit einer klaren Struktur und stark voneinander abgrenzenden hell-dunkel-Übergängen schärfer als eine einfarbig homogene Fläche.
Darum empfehle ich meinen Schülern, gerade zu Beginn der Fotografie, das Hunde- oder Pferdemodel vor einem kontrastarmen und möglichst einfarbigen Hintergrund zu fotografieren. Das Model hebt sich mit seinen Kanten stärker von diesem homogenen Hintergrund ab.
3. Fotografiere mit einem Wort im Herzen.
Such dir ein Leitwort, das dich an diesem Tag begleitet – vielleicht „Vertrauen“, „Leichtigkeit“ oder „Nähe“. Lass dieses Wort in deinen Aufnahmen mitschwingen. Du wirst spüren, wie es deinen Blick verändert.
4. Erlaube dir, zu scheitern.
Perfektion kann lähmen. Gib dir Raum für Bilder, die anders werden als geplant. Für Unschärfen, für Überraschungen, für Umwege. Oft liegt genau dort das Lebendige.
5. Sieh ohne Kamera.
Beobachte das Licht, das über eine Wiese streicht. Den Moment, in dem ein Pferd innehält. Die wippenden Ohren deines Hundes, der vor dir her streunert. Schau, ohne festzuhalten. Erst wenn du gelernt hast, wirklich zu sehen, werden deine Bilder fühlbar.
6. Spiele mit dem Licht, nicht dagegen.
Jede Art von Licht erzählt eine Geschichte. Frag dich nicht, warum das Licht so ist, stattdessen frag, was es dir zeigen will. Licht ist kein Werkzeug, sondern ein Spielgefährte. Wenn du mit dem Licht arbeitest statt dagegen, entstehen Bildgeschichten, die erzählen.
7. Drucke deine Bilder aus.
In einer Welt, die mehr und mehr online zu uns spricht, versinkt die wahre Schönheit der Fotografie. Die Wirkung eines Bildes in der Größe einer digitalen Briefmarke ist nicht vergleichbar mit einem Print auf Papier, das sich weich in deiner Hand anfühlt. Das Ausdrucken wird zur Rückkehr deiner Verbindung mit dem Bild.
Deine Zeit zum Phantasieren
Kreativität braucht Raum. Plane dir kleine Zeitinseln ein, in denen du einfach nur entdecken darfst. Schreib alle Ideen auf, egal wie abwegig sie klingen. Oft sind es gerade die ungewöhnlichen Gedanken, die später zu etwas Besonderem werden.
Einstein hat auch einmal gesagt: „Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erscheint.“ Also, hab Mut zu Ideen, die verrückt wirken. Sie führen dich weiter, als du denkst.
Magische Grüße,
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